Kloster Lorch



Kloster Lorch

Geschichte des Kloster Lorch


Der Standort war bereits in römischer Zeit am Schnittpunkt von raetischem und obergermanischem Limes von Bedeutung.

Um 1100 n.Chr. Schenkung des bereits bestehenden Klosters an den Papst durch den Stauferherzog Friedrich von Schwaben, seine Frau Agnes und seine Söhne Friedrich und Konrad.

Grablege für den Stifter, Friedrich I., seine Brüder Ludwig und Walther, die Mutter von Friedrich Barbarossa, Judith von Bayern, die Frau des Barbarossa-Sohns König Philipp von Schwaben, die byzantinische Prinzessin Irene und deren Tochter Beatrix, sowie als letzter Staufer-könig Heinrich von Staufen (1137 - 1150).

Wirtschaftlicher und geistiger Verfall im 14. und 15. Jahrhundert durch die Verlagerung der staufischen Politik nach Süditalien.

Neue Blüte im ausgehenden 15. Jahrhundert. Beitritt zur Melker Reform, betrieben durch Graf Eberhard von Württemberg (1462). Umbauten und Erweiterungen. Erbauung der Grab-Tumba, die nach Öffnung der Staufergräber im Jahr 1475 deren Gebeine aufnahm.

Ende der Blütezeit im Bauernkrieg. Einnahme und Inbrandsetzung des Klosters am 26.April 1525 durch den "Gaildorfer Haufen". Fast völlige Zerstörung der Bibliothek und Vertreibung der Mönche.

Wiederinstandsetzung des Klosters durch Abt Laurentius Autenrieth (1525 - 1549), ohne aber seine frühere Bedeutung wiederzuerlangen.

Reformation, gegen den Willen von Abt und Mönchen durch Herzog Ulrich von Württemberg (1535), Endgültige Reformation 1648 nach Abschluss des Westfälischen Friedens.

Einführung eines Klosteramts mit einem herzoglichen Klosterverwalter. Die Äbte waren als Vertreter des Klosters Mitglieder im württembergischen Landtag und seit 1727 auch Kanzler der Universität Tübingen.

Säkularisation im Jahr 1806, Kloster wird bis 1820 Verwaltungssitz des neuen Oberamts bis zu dessen Umzug nach Nutzung als Forstamt und Kammeralamt Welzheim.

Der Plan in den 30er-Jahren, eine nationale Staufergedenkstätte zu errichten, konnte wegen dem Ausbruch des zweiten Weltkriegs nicht umgesetzt werden.

Seit 1947 Altersheim des Hilfswerks der evangelischen Kirche und seit 1952 Übernahme durch die evangelische Heimstiftung.

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