Der Salvator



"Ein uralter Ort der Mystik und des christlichen Glaubens"



Kreuzweg am Salvator, Schwäbisch Gmünd 2010 Salvator Schwäbishc Gmünd 2010 Salvator Detail, Schwäbisch Gmünd 2010

Derzeit neu entdeckt wird der "Salvator", romantisch am Nepperberg gelegen. Man rätselt bis heute über die Ursprünge dieser Stätte.  Jahrelang führte die heute christliche Stätte mit Kirche und sehenswertem Kreuzweg eher ein Schattendasein. Aber im Rahmen der im Jahr 2014 anstehenden Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd erwacht auch diese Perle Gmünds wieder aus ihrem Dornröschenschlaf.



Salvator, Schwäbisch Gmünd 2010 Salvator Arche, Schwäbisch Gmünd 2010 Salvator, Schwäbisch Gmünd 2010

In mehreren bemerkenswerten Artikeln (Remszeitung vom 20.02.2010 ff.) beschreibt Heino Schütte diesen verwunschenen Ort. Lange vor seiner christlichen Bestimmung war in den dortigen Höhlen vermutlich ein Mithras-Heiligtum aus der Römerzeit. Der sich heute auf einem Privatgrundstück befindliche Stollen lässt genau zur Wintersonnenwende das Licht der Sonne in seinen 25 Meter tiefen Gang eindringen. Am Ende des Ganges ist eine Bank aus dem Fels geschlagen, die an einen Altar erinnert.

Eine der ältesten Beschreibungen des Salvators stammt von einem Dr. Leonhard Friz aus dem Jahr 1620. Dieser wird in dem vor 90 Jahren im Druck- und Verlagshaus der Remszeitung erschienenen Buch des Stadtpfarrers Rudolf Weser als Quelle zitiert. Eine weitere Literaturquelle ist der 1999 erschienen Salvator Führer des Gmünder Historikers Dr. Peter Spranger.


Salvator, Schwäbisch Gmünd 2010 Salvator Schwäbisch Gmünd 2010 Salvator, Schwäbisch Gmünd 2010

Erwähnt wird laut Dr. Spranger der Landeschronist David Wolleber, der bereits 1585 von künstlich geschaffenen  Sandsteinstollen mit zwei Altären berichtet.  Noch früher, nämlich bereits 1483, stellte der Dominikanermönch Felix Fabri Betrachtungen zu den Höhlen am damals "Eberstein" genannten Felsen an.


Auch wenn der Salvator heute durch die Bahnlinie etwas von der Gmünder Altstadt getrennt ist, lohnt sich der Besuch auf alle Fälle. Neben dem beeindruckenden Kreuzweg hinauf zur Salvatorkapelle ist vor Allem die Ölbergszene des Bildhauers und Kirchenbauers Caspar Vogt (ca. 1617) ein unbedingtes Muss! Vogt schuf in unglaublicher Feinheit auf der Rückseite der heutigen Salvatorkirche die Szene nicht nur als Relief, sondern als dreidimensionalen Darstellung direkt aus dem Sandsteinblock heraus.


Salvator Schwäbisch Gmünd 2010

Die aufwendige Restaurierung zur Erhaltung dieser einmaligen Stätte wird durch den Münsterbauverein Schwäbisch Gmünd vorangetrieben. Spenden zur Unterstützung nimmt der Verein gerne an.


Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Stadt Schwäbisch Gmünd.