Die Peutingerkarte
508 entdeckte Konrad Peutinger aus Augsburg die später nach ihm benannte Karte des Römischen Imperiums. Bereits einige Jahrhunderte bevor Peutinger die Karte fand, wurde diese von einer aus dem 4. Jahrhundert stammenden Vorlage kopiert, die wiederum auf der Weltkarte des Agrippina aus dem 1. Jahrhundert nach Chr. basierte.
Die Peutinger-Karte (siehe unten angefügte Bilder) war auf einer schmalen, sieben Meter langen Rolle aufgezeichnet. Sie zeigte das gesamte römische Imperium vom heutigen Großbritannien bis hin zum Indus. Der Zeichner ging vom Mittelpunkt der Welt, nämlich Rom aus und platzierte diese Stadt selbstverständlich im Mittelpunkt der Karte. Zwölf Straßen beginnen in Rom.
Die Karte hatte anders als heutige Karten nicht die Bedeutung eines maßstabsgenauen Abbilds von Entfernungen und Relationen, sondern orientierte sich an Wegmarken und Angaben über die vom Reisenden zurückzulegende Tagesetappe. Die Länge der eingezeichneten Linien ist ohne Bedeutung.
Zur besseren Erhaltung und Aufbewahrung wurde die Karte in späterer Zeit zerschnitten und ausgerollt gelagert.
(Erhältlich ist eine Reproduktion beim Landesvermessungsamt Baden-Württemberg, Büchsenstraße 54 in Stuttgart; das Original lagert in der österreichischen Nationalbibliothek am Josefsplatz 1 in Wien)